Beim Hakenpflug Saat/Pflege handelt es sich um ein Gerät mit dem eine Kultur vom Anfang bis zum Schluß erfolgreich kultiviert wird.
Man kann mit größeren Arbeitsbreiten arbeiten, der Zugkraftbedarf ist nicht so groß.
Die erste Aufgabe ist ein Saatbeet zu erstellen. Das bedeutet die Hügel zu formen auf denen dann kultiviert wird. Das sind entweder
50iger oder 60iger Dämme für eine reihe bei Mais, Soja, Ackerbohnen.. oder eine Doppelreihe bei Getreide.
75er Dämme für eine Reihe Mais, Soja, Kartoffel oder Gemüse.
Es kann auch auf
90iger Dämmen kultiviert werden z.B. Kartoffel, Gemüse wie Kohl usw.
Man muss sich auf eine oder zwei Dammbreiten festlegen und dann entprechend die Spur der Traktoren darauf ausrichten.
Hier kann es sein, dass man Kompromisse eingehen muß.
Also nochmal von vorne.. Es werden zur Saatbeetbereitung Dämme gemacht.
Ich empfehle eigentlich das Ganze ohne gps und Spuranreißer zu machen, sondern mit dem Schlepperrad in der letzten Furche zu fahren, so wie beim Pflügen, das bedeutet das immer ein Teil des Gerätes sich überlappt und es dadurch auch geführt wird. So erreicht man, dass alle Dämme gleich breit sind.
Das ist nun der erste Teil der Saatbeetbereitung, je nach Bedingungen folgen auch noch weitere Überfahrten bei der Saatbeetbereitung.
Das besondere ist jetzt, dass die Saat mit dem gleichen Gerät erfolgt.
Es werden nun Sähscharre angebracht und eine Saatverteileinrichtung aufgebaut. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten die von Gerätebreite und Kultur abhängig sind.Von Frontsähtank mit Verteilpilz, über Zwischenfruchtsaatbehäter oder gebrauchtem Sähmaschinenkasten, bis zu Einzelkornsähelementen die in das Gerät eingehängt werden.
Was nicht funktioniert ist die Dämme zu machen und dann mit der Einzelkornsähmaschine so zu fahren, dass die Reihe auf der Dammitte ist.
Das ist schon mehrfach versucht worden und endet immer damit, dass der Damm nicht genau getroffen wird und ein späterer Hackgang nicht möglich ist.
Nachdem nun exakt gesäht wurde und zwar in den feuchten Boden der im Damm ist, bedingt durch die aufsteigende Kapilarität, geht es weiter mit der Pflege.
Der erste Pflegearbeitsgang wird die Blindarbeit sein. Dazu werden an den Stielen die Hackflügel mit den Drähten befestigt, diese bearbeiten das
Dammtal.
Auf der Kulturreihe kommt die Kettenschleppe oder der Striegel zum Einsatz der das von den Drähten gelockerte Erdreich auf der Reihe bearbeitet.
Nach dem Aufgang wird mit der gleichen Einstellung weitergefahren, nur wird die Kettenschleppe durch einen Reihenstriegel ersetzt.
Weitere Hackgänge folgen später dann auch ohne Striegel.
Bei einigen Kulturen können dann noch Flachhaufelbleche anmontiert werden
die dann nochmal Erde in die Reihe bringen - vor allem beim Mais.
Vorteil:
Die ganze Hackarbeit wird erleichtert weil sich das Gerät selber führt. An den Dämmen bzw an den Grubberstrichen die bei Saatbeetbereitung und Saat schon für Führung gesorgt haben.(Unterlenker frei)
Mit den Hackdrähten kommt man von unten her nah an die Kulturpflanze ran und man lockert im Idealfall die ganze Kruste in der Reihe der nachfolgende Striegel macht man durch verschieben die Arbeit perfekt..
Bei der zweireihigen Saat auf dem Damm läuft dann noch ein Schar in der Mitte der zwei Reihen.
Die Saatgutablage kann hinter einem Grubberstiel erfolgen oder durch Doppelscheibenschare mit Tiefenführungsrad, was dann natürlich exakter wird.